12.11.2010

Aus der Bürgerversammlung

Bei der mit rund 35 Zuhörern besuchten Bürgerversammlung im Gasthaus Gierl, Rammersberg, berichtete Bürgermeister Hans Hornberger über die wichtigsten Ereignisse im Gemeindegeschehen und über die Vorhaben der nächsten Jahre. Dabei konnte der Gemeindechef eine insgesamt positive Bilanz ziehen, auch wenn weiter gespart werden muss. Erfreulich, so Hornberger, sei dass im Rahmen des sechs Millionen-Euro-Haushalts mit der Kanalbaumaßnahme BA 13, Bahnhofsplatzgestaltung, Straßensanierungen, FFW-Fahrzeugbeschaffen, Kinderkrippenplanung große Investitionsmaßnahmen abgeschlossen bzw. auf den Weg gebracht wurden.

 

Eingangs hatte Bürgermeister Hans Hornberger über die wichtigsten Haushaltszahlen des sechs Millionen Euro umfassenden Gesamthaushalts 2010 informiert. Dabei ging der Redner, unterstützt mit einer Powerpointpräsentation des Verwaltungsleiters Xaver Kern insbesondere  auf die Investitionsmaßnahmen näher ein und konstatierte: „Viele der gesteckten Ziele konnten erreicht oder die Weichen hierfür gestellt werden durch ein Zusammenwirken aller Beteiligten und der Bürger“. Erfreulich wertete es dabei der Gemeindechef, dass die Pro-Kopf-Verschuldung von 645 Euro auf 587 Euro gesenkt werden konnte. Die Steuerhebesätze blieben bei 330 % unverändert und liegen unter dem Landkreisdurchschnitt von 347. Sodann zeigte der Bürgermeister die positive Entwicklung beim Baugebiet „Brunnenstraße“ auf. Von 31 Bauparzellen sind bereits 16 Plätze verkauft, davon heuer sechs. Beim Regenrückhaltebecken am Lindfelder Weg, das eine spürbare Entlastung bei starken Regenereignissen brachte, wurde noch die Grünpflanzung vorgenommen. Für den Kanal-Bauabschnitt 13 für Lintach, Rammersberg, Sollach, Stetten, Eglsee und Öd sowie Einzelanwesen in Hofdorf konnte die finanzielle Restabwicklung des 1,6 Millionen-Projektes vorgenommen werden. Kürzlich ging auch der Bescheid über bewilligte Zuwendungen in Höhe von 1,28 Millionen Euro ein, mit deren Auszahlung im nächsten Jahr gerechnet werde. Die Gemeinde freut sich, dass sich im Gewerbegebiet an der Thananger Straße zwei neue Unternehmen ansiedelten. Die Gemeinde habe noch planebene Gewerbeflächen mit rd. 6.500 Quadratmetern verfügbar für neue Interessenten und somit für neue Arbeitsplätze. Der Bürgermeister verwies auf die verstärkten Bemühungen für die langersehnte Geh- und Radweganbindung Hunderdorf – Steinburg und den zwischenzeitlichen Abschluss der offenen Grundstücksabwicklungen. Ich bin für eine Bauausführung 2011 zuversichtlich, so Hornberger. Er informierte zudem über die durchgeführte StraßensanierungThananger-Gaishausen-Ehren (Kosten 430.000 Euro, Zuschuss 175.000 Euro), die Restabwicklung der Hoferschließungsmaßnahmen Hoch, Stockwies und Öd. Für neue Maßnahmen stünden im nächsten Jahr keine Förderungen zur Verfügung. Anfang November wurden zudem die Straßeninstandsetzungen in Au vorm Wald (160.000 Euro) und Nolteweg (155.000 Euro) begonnen. Mit der Bepflanzung zum Frühjahr wurde auch die Ortskernsanierung am ehem. Bahnhofsplatz/Staatsstraße 2139 mit Gehwegausbau und energiesparender Straßenbeleuchtung abgeschlossen. Gut 700.000 Euro wurden in die Gesamtmaßnahme investiert.

 

Besonderen Dank zollte das Gemeindeoberhaupt den vier gemeindlichen Feuerwehren für ihre stetige Einsatzbereitschaft und verwies auf die Beschaffung von zwei neuen Einsatzfahrzeugen für die FFW Hunderdorf mit dem dieser Tage ausgelieferten MZF sowie dem bestellten TLF 16/24 Tr.

 

„Um den Fortbestand unserer Hauptschule zu sichern und das Prädikat „Mittelschule“ für den gleichwertigen Mittelschulabschluss zu erhalten, haben wir uns zur Gründung des Schulverbundes Hunderdorf-Mitterfels-Stallwang entschlossen“, so der Redner. Er verwies auf das große Schulangebot mit offener und gebundener Ganztagsschule, Mittagsbetreuung und Jugendsozialarbeit. Der zum Herbst geplante Neubau der Kinderkrippe und die Rathaussanierung wurden konjunkturbedingt zur Ausführung auf das nächste Jahr verschoben. Rund 90 Kinder, davon zehn Krippenkinder, besuchen den Kindergarten im neuen Kindergartenjahr. Ein positives Ergebnis zur weiteren Gemeindeentwicklung wurde präsentiert aus der Ideenschmiede des Arbeitskreises ILE 23, wobei ein Naturbadeweiher und ein Biotop-Lehrpfad in Steinburg vorrangig Priorität erhielten. „Bei den FFW-Gerätehäusern in Gaishausen und Au v. Wald wurden Fotovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 24 Kilowatt installiert, ein neuer Kinderspielplatz in Ehren errichtet, die Bibliothek Hunderdorf-Neukirchen-Windberg in der Mittelschule neu konzipiert und über die Errichtung von zentralen Hackschnitzelheizungen beraten“, lies der Bürgermeister zudem wissen.

 

Mit seinem Ausblick auf das Jahr 2011 und die Folgejahre führte der Bürgermeister als Investitionsschwerpunkte an den Neubau der Kinderkrippe, die Rathaussanierung, weitere Gehweg- und Straßensanierung sowie den Abschluss der Straßeninstandsetzungen Au vorm Wald und Nolteweg, die Sanierung des Leichenhauses und die Errichtung einer Biomasseheizung am Bauhof und bei der Schulanlage. Zum Schluss bedankte sich der Bürgermeister bei allen, die für die Gemeinde gearbeitet und die Gemeindearbeit mitgetragen und unterstützt haben, insbesondere auch Pfarrer Pater Martin Müller, den Gemeinderäten, der Verwaltung sowie allen Bürgerinnen und Bürgern. In der anschließenden Fragestellung wurde die Verschmutzung von Straßen durch Landwirte beim Ausfahren aus den landw. Flächen bekrittelt, ebenso das Befahren eines nicht für den Schwerlastverkehr angelegten Weges anlässlich einer Straßenbaustelle.