Ein vielfältiges Gemeindegeschehen konnte Bürgermeister Hans Hornberger bei der von rund 40 Zuhörern besuchten Bürgerversammlung im Gasthaus Deschl, Hofdorf, bilanzieren. Der Rathauschef informierte über die wichtigsten Maßnahmen und Planungen 2015 und zeigte in seinen Ausblick auf die Vorhaben der nächsten Jahre auf, dass die Gemeinde auch weiterhin viel vorhat. Erfreulich wertete es Hornberger, dass im Rahmen des 8,6 Millionen-Euro-Haushalts etliche Infrastrukturprojekte und Einiges mehr durchgeführt wurden.
„Viele Ziele, die wir uns gesteckt haben, konnten wir wieder erreichen oder zumindest die Weichen für 2016 stellen durch ein tatkräftiges Zusammenwirken aller Beteiligten und der Bürger auf einer breiten Vertrauensbasis“, so der Rathauschef einleitend. Er informierte sodann über die wichtigsten Haushaltszahlen des von zahlreichen Investitionsmaßnahmen geprägten 8,6 Millionen Euro umfassenden Haushalts 2015 (Vorjahr 7,5) der aktuell 3.263 Einwohner zählenden Gemeinde. Erfreulich wertete es dabei Bürgermeister Hornberger, dass die Pro-Kopf-Verschuldung der aktuell 3.263 zählenden Einwohner von 268 Euro auf 215 Euro zum Jahresende weiterhin gesenkt werden könne (Bayernweiter Durchschnitt 707 Euro). Die Kehrseite der guten Finanzlage sei allerdings, dass man bei einigen Förderprogrammen nicht zum Zuge komme.
Um die Einwohnerzahlen kontinuierlich zu steigern, sei die Gemeinde auch weiterhin um Baugebiete bemüht. „Durch neue Wohnbaugebiete werde jungen Familien Anreiz geboten, in der Gemeinde zu bleiben. Durch die stetige Verbesserung der Infrastruktur bei Kindertagesstätte, Schule, Straßen und in vielen anderen Bereichen, die Vereinsförderung, die Unterstützung der vier Feuerwehren und die Verwirklichung vieler anderer Maßnahmen werde alles finanziell Machbare umgesetzt, um unsere Gemeinde möglichst attraktiv zu halten“, führte das Gemeindeoberhaupt aus. Von 23 Baugrundstücken im 2013 erschlossenen Baugebiet Lindfeld II (Florianstr.) seien im Vorjahr bereits alle Parzellen veräußert worden und mittlerweile bereits 13 Wohnhäuser errichtet. Angestrebt werde jetzt ein neuer Wohnbaubereich „Hochfeld-West“, für den das weitere Bauleitplanungsverfahren angestrebt werde. Er sieht nunmehr rund 30 Bauparzellen und einen Kinderspielplatz vor mit einer Fußweganbindung von der Florianstr. zum Wagnerfeld und Friedhofsbereich. In der Baugebietserweiterung Wegern III seien die vier Bauparzellen verkauft worden.
Straßeninstandsetzung und Erweiterung der Kinderkrippe
Zuversichtlich sei man über die weiterhin angestrebte Ausweisung des Gewerbegebietes in Hofdorf, nachdem der neue Landesentwicklungsplan den Kommunen mehr Spielraum bei der Gewerbeansiedlung geben solle. Hornberger verwies weiterhin auf die Feinasphaltierung im Baugebiet „Brunnenstraße“, auf die Staatsstraßensanierung mit Lückenschluss des Geh- und Radweges durch das staatliche Bauamt sowie die einhergehende Kanal- und Bürgersteigsanierung durch die Gemeinde bei Kosten von rund 190.000 Euro. Schwerpunkte waren bei Investitionskosten von rund 530.000 Euro die Oberbauverstärkung bei der Gemeindeverbindungsstraße Hunderdorf-Hoch-Rammersberg und mit rund 600.000 Euro die Erweiterung der Kinderkrippe um 17 Plätze. Weiterhin sprach der Gemeindechef über den Umbau der Kreuzung Lindfeld-Quellenweg (45.000 Euro), die Neugestaltung des Grundschul- und Maibaumvorplatzes, die Kirchturmsanierung bei der Kapelle Au vorm Wald, die Restaurierung des Ehrenmals für die Opfer von Krieg und Gewalt (11.500 Euro), der Renovierung des FF-Gerätehauses Gaishausen mit Eigenleistungen der Wehr, und die Sanierung des Hauptspielfeldes am Sportzentrum (69.000 Euro). Für die FF Gaishausen wurde der Auftrag für ein neues TSF-Fahrzeug vergeben bei Kosten von rund 85.000 Euro sowie für die FF Hunderdorf die Ausschreibung für einen neuen Gerätewagen GW-L2 eingeleitet. Auch die Planung für die Dorferneuerung Steinburg wurde auf den Weg gebracht und im Januar werden mit einer Auftaktveranstaltung die Bürgerinnen und Bürger in die Planungsphase miteinbezogen. Mit der Deutschen Telekom konnte eine Kooperationsvereinbarung zum Ausbau des Breitbandnetzes im gesamten Gemeindegebiet geschlossen werden, nachdem auch eine Förderzusage für die Erschließung der Bereiche Gaishausen und Ehren, sowie Au vorm Wald und Steinburg vorlag, lies der Redner weiterhin wissen. Im Zuge der Beteiligung beim E-Wald Projekts stehen zwei Elektroladesäulen und auch ein neues umweltfreundliches Elektrofahrzeug zum Mieten zur Verfügung. „Sehr positiv“ nannte das Gemeindeoberhaupt auch den neuen Gemeindeboten, die aktuelle Gemeinde-App, die aktualisierten Förderrichtlinien für die Jugendarbeit, die von der Jugendbeauftragten im Gemeinderat Michaela Kunze-Venus erstellte Situations- und Bedarfsanalyse zur Jugendarbeit, das organisierte erste größere Sommerferienprogramm sowie die erfolgreiche Teamarbeit in der Gemeindebibliothek.
Zukunftsmaßnahmen aufgezeigt
„Mit Ideen und Tatkraft wollen wir auch in`s Jahr 2016 gehen“, versicherte Bürgermeister Hans Hornberger. Er führte als Investitionspläne die Generalsanierung von Hallenbad (600.000) und WC-Anlagen in der Mittelschule (123.000 Euro), die Neuanlage des Allwetterplatzes (430.000 Euro), die Neugestaltung des Grundschul-Pausenhofes und die Sanierung der Asphaltbahnen (23.000 Euro), die Neuasphaltierung der Straße Lindfeld (bis zu 223.000 Euro) sowie Bauernholz-Lintach (306.000 Euro) und die Bibliothekserweiterung um einen zusätzlichen Raum an. Weiterhin anvisiert sei die Orgelinstandsetzung bei der Filialkirche Hofdorf, die Anlage des Ökokontos Nr. 5 in Ehren und die gewerbliche Vermietung des ehem. REWE-Grundstücks, das von der Gemeinde vor kurzem erworben wurde. Die Unternehmensgruppe Buchbauer habe angekündigt, den geplanten EDEKA-Markt im Gewerbepark zu bauen und etwa zum Herbst 2016 fertig zu stellen. Zum Schluss der harmonischen Versammlung sagte Bürgermeister Hornberger „Danke für die gute Zusammenarbeit in allen Bereichen der Gemeinde, mit Pfarrer Pater Martin Müller sowie allen Bürgerinnen und Bürgern. In der anschließenden Fragestellung gab es Wortmeldungen zum Rechtsfahrgebot bei der neugestalten Einmündung Quellenweg/Lindfeld, zur Asphaltierung des Gehweges Steinburg – Au vorm Wald und zur Gemeindeverbindungsstraße Au vorm Wald – Gaishausen, zum Breitbandausbau und zur Überschwemmung bei der Windberger Straße bei einem Starkregenereignis.