25.02.2016: Aus dem Gemeinderat

GR Hdf.

Eine überaus große Tagesordnung hatte das Ratsgremium in der kürzlich stattgefunden Sitzung im Rathaus zu bewältigen. In den Beschlussfassungen wurde an der Änderung des Bebauungsplanes Hochfeld-Süd BA II für sieben neue Bauparzellen festgehalten und die Projektplanungen für die Sanierung der Straße Lindfeld einschließlich Erschließung des geplanten Baugebietes sowie für die Generalsanierung des Hallenbades gebilligt. Zudem wurden für die Errichtung des Allwetterplatzes und für den Geräteraumanbau an die Turnhalle die Bauaufträge vergeben.

 

 

Zum ersten Tagesordnungspunkt „Änderung des Bebauungsplans Hochfeld-Süd BA II durch Deckblatt Nr. 2“ wurden zunächst die von Anliegern aus der Taubenstraße vorgetragenen Bedenken zur Kenntnis genommen. Danach wurde beim seinerzeitigen Grundstückskauf der jetzt überplante Bereich immer als freibleibende „Grüne Lunge“ zugesichert. Die weiterhin vorgetragenen Überflutungs-Befürchtungen durch die neue Bebauung und etwaigen Geländeauffüllungen entkräftete anhand der Projektplanung Bautechniker Hans Reinhold vom Ingenieurbüro Sehlhoff. Bürgermeister Hans Hornberger verdeutlichte, dass mit der Planänderung ein kleines Baugebiet im Rahmen der Innenentwicklung in geschlossener Ortslage erschlossen werden könnte. Für dieses und das in Planung befindliche Baugebiet Hochfeld West liegen bereits 62 Vormerkungen von Grundstücksinteressenten vor. Nach Erörterung konstatierte das Ratsgremium einstimmig, an dieser Bauleitplanung für sieben Bauparzellen festzuhalten und die weiteren Verfahrensschritte einzuleiten.

Fortfahrend erläuterte Bautechniker Reinhold die Projektplanung zur Sanierung mit teilweiser Verbreiterung der Straße Lindfeld mit Kosten von rund 145.200 Euro und die Erschließung des geplanten Baugebietes Hochfeld-Süd BA II durch Deckblatt Nr. 2. Hierfür ist eine Erschließungsstraße (rund 111.900 Euro) und ein getrennten Schmutzwasser- und Regenwasserkanal (80.900 Euro) geplant, ebenso Gehwege an der Kreuzung Taubenstraße und entlang der Straße Lindfeld bis zum Quellenweg (69.000 Euro). Der Gemeinderat entschied, die Sanierungsmaßnahme der Straße Lindfeld und die Erschließung des Baugebietes Hochfeld Süd BA II gemeinsam auszuschreiben nach dem Inkrafttreten des Satzungsbeschlusses zur Deckblattänderung Nr. 2.

 

Zur geplanten Generalsanierung des Hallenbades erläuterte der beauftragte Fachplaner Otto Huml, dass die Schwimmbadtechnik nicht mehr den Anforderungen entspreche. „Aus Hygiene-, Sicherheits- und Betriebskostengründen sei die Aufbereitungsanlage im Ganzen zu modernisieren“, fasste der Fachplaner zusammen. Architekt Christian Illner, von der HIW-Architektengesellschaft erläuterte die Gesamtplanung der Generalsanierung des Hallenbades, die einen kompletten Rückbau im Bereich des Hallenbades und des darunter liegenden Technikgeschosses in einen Rohbauzustand beinhalte. Die Gesamtkosten wurden mit 938.737 Euro geschätzt. Das Beschlussgremium billigte einmütig die Entwurfsplanungen und beschloss den Zuwendungsantrag nach Art. 10 FAG bei der Regierung von Niederbayern zu stellen. Weiterhin wurde entschieden für die Maßnahme „Sanierung und den barrierefreien Ausbau der Toilettenanlagen in der Mittelschule“ den Förderantrag zu stellen bei Kosten von 122.603 Euro.

 

Mit den ersten Auftragsvergaben wurde nachfolgend der Anbau eines Geräteraumes an die Turnhalle der Mittelschule auf den Weg gebracht. Den Zuschlag für die Baumeisterarbeiten erhielt die Fa. ABS-Bau, Windberg bei einer Angebotssumme von rund 17.900 Euro, die Zimmererarbeiten die Fa. Wutz GmbH, Grafenkirchen bei einer Auftragssumme von etwa 20.300 Euro und die Fensterarbeiten die Fa. Schießl Thomas, Hunderdorf bei Kosten von circa 1.200 Euro. Weiterhin vergeben wurden die Spenglerarbeiten an die Fa. Blasini, Bogen (3.200 Euro), Bodenbelagsarbeiten an die Fa. Hundsberger, Schwarzach (3.000 Euro) und Malerarbeiten an die Fa. Schneider, Bogen (1.100 Euro). Für die Errichtung des Allwetterplatzes mit Weitsprunganlage und Umgestaltung der Außenanlagen beim Mittelschulzentrum wurde ebenso grünes Licht gegeben. Die Fa. Strabag AG, Bereich Straubing, erhielt bei einer Angebotssumme in Höhe von rund 328.800 Euro der Bauauftrag erteilt.

 

Gebilligt wurden die beantragten, notwendigen Ergänzungsbeschaffungen für die vier Ortsfeuerwehren bei Gesamtkosten von rund 16.400 Euro. Mit zehn zu vier Stimmen wurde beschlossen, für die Inwertsetzung der historischen Orgel in der katholischen Filialkirche „Selige Edigna“ den LEADER-Förderantrag zu stellen nach dem Finanzierungsplan bei Kosten von rund 140.900 Euro und gemeindlichen Eigenmitteln mit rund 25.800 Euro. Fortfahrend wurde die gemeindliche Beteiligung an der Aufstellung eines Umsetzungskonzeptes für den Flußwasserkörper 1_F363 im Gewässerabschnitt „Mühlbach“ bei einem Kostenanteil von rund 2.000 Euro mit neun gegen fünf Stimmen beschlossen. Die Vergabe sowie die Betreuung der Planungsleistung für das Umsetzungskonzept erfolgt federführend durch das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf. Näher informiert wurden die Ratsmitglieder über das Breitbandförderprogramm des Bundes. Es wurde entschieden, keine Bundesförderung in interkommunaler Zusammenarbeit mit dem Landkreis Straubing-Bogen anzustreben, da auch nach der Bayerischen Breitbandrichtlinie noch nicht ausgeschöpfte Fördermittel zur Verfügung stünden. Erfreulich sei, dass die Deutsche Telekom Anfang März die Arbeiten für den eigenwirtschaftlichen Breitbandausbau im Bereich Lärchenstraße/Windberger Straße beginnt.

 

Das gemeindliche Einvernehmen hergestellt wurde zu den Baugesuchen: Errichtung eines Pools mit Abdeckung in Ehren 1, Ausbau der bestehenden landwirtschaftlichen Gerätehalle als Schreinerwerkstatt u. Einbau einer Hackschnitzelheizung in Thananger 24, Anbau eines Wohnhauses mit Garagen an das bestehende Wohnhaus in Hoch 25. Ferner wurde der in der Dienstversammlung der FF Hunderdorf wiedergewählte Kommandanten-Stellvertreter Klaus Hirtreiter entsprechend dem Bayerischen Feuerwehrgesetz bestätigt. Antragsgemäß wurde dem Heimat- und Fremdenverkehrsvereins Steinburg e. V. ein Zuschuss zur Unterstützung des 50jährigen Vereinsjubiläums mit Bestehensfeier zu 15 Jahre Ortepartnerschaft mit Steinburg/Süderau bzw. Steinburg/Finneland in Würdigung der Bemühungen um die Ortepartnerschaften bewilligt. Ratsvorsitzender Hornberger informierte über die Abrechnung für das Jahr 2015 für die hervorragend in Anspruch genommene Gemeindebibliothek Hunderdorf-Neukirchen-Windberg, wonach für Hunderdorf der Kostenanteil 10.388 Euro beträgt.