Die Inwertsetzung der besonders bedeutungsvollen Orgel in der Filialkirche Hofdorf wird nach den angepassten Kosten auf rund 153.000 Euro weiter verfolgt. Das entschied das Gemeinderatsgremium mit der mehrheitlich beschlossenen Zuwendungsbeantragung in der kürzlich stattgefundenen Sitzung im Rathaus. Erörtert wurden die Planungsvarianten für die Neugestaltung des Schulhofes, wobei die gewichtigen Maßnahmen vertagt wurden. Gebilligt wurden ein Bauleitplanungsverfahren für ein Wohnbauvorhaben an der Windberger Straße, die Abwägungsempfehlung für die Außenbereichssatzung Nolteweg und ein neuer, kostengünstiger Stromlieferungsvertrag.
Bürgermeister Hans Hornberger gab den Antrag des Grundstückseigentümers auf Änderung der Bauleitplanung für die Errichtung eines Wohnhauses bei der Windberger Straße 22 zur Kenntnis. Der Gemeinderat beschloss antragsgemäß die Änderung des Flächennutzungs- und Landschaftsplan durch Deckblatt Nr. 14 sowie die Änderung des Bebauungsplan „Apoig“ durch Deckblatt Nr. 12. Maßgabe ist, dass vom Antragsteller die Kosten getragen werden. Mit der Ausarbeitung der Planentwürfe wurde die Architektengesellschaft Hornberger, Illner & Weny (HIW), Straubing, beauftragt, die entsprechenden Planentwürfe für die von der Verwaltung durchzuführende frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung zu erstellen. .
Sodann wurde der Abwägungsvorschlag der HIW-Architektengesellschaft zu den eingegangenen Stellungnahmen bei der erneuten öffentlichen Auslegung der Außenbereichssatzung Nolteweg bekanntgegeben. Das Beschlussgremium entschied, die Empfehlungen zu übernehmen und wegen der sich hieraus ergebenden geringfügigen Änderungen die Planunterlagen im verkürzten Auslegungsverfahren erneut auszulegen. Zur geplanten Neugestaltung des Pausenhofes bei der Grundschule wurden die drei Gestaltungsvorschläge aufgezeigt. Das Ratsgremium beschloss, im Bereich der angedachten Gestaltung des Gleditschien-Hofes (bei den kleinen Hausbäumen) den vorhandenen Granitsplitt im Gleditschien-Bereich gegen eine 4/8-Rundkorn-Kiesel auszutauschen. Das Ratsgremium kam auf das Angebot des Elternbeirats der Grund- und Mittelschule zur Maßnahmeunterstützung für die Abtragung des vorhandenen Splitts und zum Einbringen des Rundkorn-Riesels zurück. Zur Gestaltung des „Blauen Platzes“ samt Gestaltung des terrassierten Hangs sollen noch Möglichkeiten für einen rutschfesten und länger haltbaren Ersatzbelages erkundet werden. Ein Austausch gegen ein Betonpflaster 15/15 wurde nicht als sinnvoll erachtet. Gegenwärtig wurde auch die Gestaltung des Bereiches Kletter- und Bewegungsparcours ausgeklammert. Es wird das Ergebnisses bezüglich des „Blauen Platzes“ abgewartet.
Ein Ergänzungsbeschluss wurde für das eingereichte LEADER-Projekt „Inwertsetzung der Orgel im Kleinod Selige Edigna in Hofdorf“ erforderlich, nachdem wegen der komplexen Materie für die öffentliche Ausschreibung ein Fachexperte eingeschaltet werden sollte. Danach erhöhen sich die veranschlagten Kosten auf rund 153.000 Euro (bisher circa 141.000 Euro). Nach den noch nicht schriftlich bestätigten Förderzusagen errechnet sich nun für die Gemeinde ein Eigenanteil von rund 31.400 Euro. Der LEADER-Förderantrag solle nun auf dieser Grundlage gestellt werden, entschied das Ratsorgan mit elf gegen vier Stimmen. In diesem Zusammenhang verwies der Rathauschef auf einen Besichtigungstermin mit Experten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, die der Orgel in der Filialkirche Hofdorf eine herausragende Bedeutung bescheinigten und die Projektförderung in Aussicht stellten.
Zu den vorliegenden vier Baugesuchen wurde das gemeindliche Einvernehmen erteilt: Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Garage in Brunnenstraße 37, Tektur für ein Satteldach zur Errichtung eines Wohnhauses in Rammersberg 10, Ausbau des Dachgeschosses mit Anbau eines Zwerggiebels als Wohnung in der Sollacher Straße 10, Änderung des bestehenden Milchviehstalles wegen Errichtung einer Biogasanlage in Gaishausen 34. Bürgermeister Hornberger informierte, dass das angedachte Projekt „30 Jahre Gemeindepartnerschaft Hunderdorf -St. Johann/Wimberg“ über Euregio nicht gefördert werden könne. Die Partnergemeinde prüfe derzeit, ob von österreichischer Seite über Euregio Fördermittel erreicht werden können.
Nicht erfreut zeigte sich der Bürgermeister über das Schreiben des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Straubing Stadt und Land, wonach auf Probleme bei der Grüngutverwertung verwiesen wurde. Es müsse in den Wertstoffhöfen auf eine Mengenreduzierung hingewirkt werden, denn laut dem Hinweisschreiben des ZAW dürften beim Wertstoffhof nur Kleinmengen bis max. 5 m³ pro Grundstück und Monat angenommen werden. Dies müsse künftige von den Anlieferern beachtet werden.
Erfreulich wertete es der Bürgermeister, dass die derzeitig laufende Breitbandverlegung im Ortskern Hunderdorf im Zuge des eigenwirtschaftlichen Ausbaus der Dt. Telekom gut vonstattengehen. Zudem wies das Gemeindeoberhaupt auf die Fernsehaufnahmen der Sendeanstalt TVA Fernsehen für Ostbayern über die Gemeinde Hunderdorf hin. Der Beitrag kann unter www.tvaktuell.com unter der Suchfunktion „Hunderdorf“ gefunden werden.
Auf Ratsanfrage konstastierte der Bürgermeister, dass aus zuwendungsrechtlichen Gründen die Einzelmaßnahme „Sanierung der WC-Anlagen“ für den Bereich Behindertentoiletten noch nicht begonnen werden könne, sondern zunächst die Zusage zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn abgewartet werden müsse. Abschließend wurde der Stromliefervertrag mit In(n) Energie GmbH gebilligt für eine Vertragslaufzeit vom 01.01.2017 bis 31.12.2019. Die Firma gewann die Bündelausschreibung des Bayerischen Gemeindetags, an der sich auch die Gemeinde im Interesse eines preisgünstigen Strombezugs für die Kommunalen Einrichtungen beteiligt hatte.