11.11.2016: Bürgerversammlung

Infobild

„Viele Ziele, die wir uns gesteckt haben, konnten wir wieder erreichen oder zumindest die Weichen für die nächsten Jahre stellen durch ein tatkräftiges Zusammenwirken aller Beteiligten und der Bürger auf einer breiten Vertrauensbasis“, so der Rathauschef einleitend. Er informierte sodann über die wichtigsten Haushaltszahlen des von zahlreichen Investitionsmaßnahmen geprägten 9,5 Millionen Euro umfassenden Haushalts 2016 (Vorjahr 8,6). Einer ausgewogen betriebenen Finanzpolitik schrieb es Bürgermeister Hornberger zu, dass die Pro-Kopf-Verschuldung der aktuell 3.250 Einwohner zählenden Gemeinde nochmals gesenkt werden kann von 215 Euro auf 184 Euro zum Jahresende.. Die Kehrseite der guten Finanzlage sei allerdings, dass man bei einigen Förderprogrammen nicht zum Zuge komme.

Um die Einwohnerzahlen kontinuierlich zu steigern, sei die Gemeinde auch weiterhin um Baugebiete bemüht. „Durch neue Wohnbaugebiete werde jungen Familien Anreize geboten, in der Gemeinde zu bleiben oder für einen Zuzug zu schaffen. Durch die stetige Verbesserung der Infrastruktur bei Kindertagesstätte, Schule mit Hallenbad, Straßen und in vielen anderen Bereichen, die Vereinsförderung, die Unterstützung der vier Feuerwehren und die Verwirklichung vieler anderer Maßnahmen werde alles finanziell Machbare umgesetzt. Damit werde die Gemeinde möglichst attraktiv gestaltet“, führte das Gemeindeoberhaupt aus. Dazu wurde aufgezeigt die bereits angelaufene Baugebietserschließung mit sieben Bauplätzen im Baugebiet Hochfeld-Süd II bei Lindfeld und der neue Wohnbaubereich „Hochfeld-West“ mit 20 Bauparzellen im ersten Planabschnitt, die 2017 erschlossen werden in Anbindung an die Florianstraße Richtung Friedhof.

Gewerbegebietserweiterung und Dorferneuerung Steinburg

Zudem wurde das Bauleitplanungsverfahren „Gewerbegebiet Breitfeld-Ost“ für eine Betriebsneuansiedlung durchgeführt. Hornberger verwies weiterhin auf die Fertigstellung des Allwetterplatzes beim Mittelschulzentrum (ca. 410.000 Euro) und die Pausenhofneugestaltung bei der Grundschule, Sanierung der Asphaltbahnen am Sportzentrum (23.000 Euro), Bepflanzung des Baugebietes Lindfeld II zusammen mit dem Obst- und Gartenbauverein und die Erweiterung der Gemeindebibliothek (30.000 Euro). „Die Bücherei konnte auch nochmals die Ausleihzahlen um 12,5 Prozent steigern“, zeigte sich der Rathauschef erfreut und berichtete weiterhin vom großen Fortschritt beim Breitbandausbau. Hunderdorf war eine der ersten Kommunen, bei der die Telekom den Ausbau im gesamten Ortskern bereits im Juni abgeschlossen habe und das dankeswerter weise ohne gemeindliche Kostenbeteiligung. Derzeitig werde der Ausbau im Bereich Steinburg/Gaishausen/Au vorm Wald ausgeführt und steht kurz vor der Inbetriebnahme. Hier hat die Gemeinde einen Kostenanteil von rund 100.000 Euro zu finanzieren, der aber wiederum mit 76,5 Prozent vom Freistaat Bayern und Landkreis bezuschusst werde. Abgeschlossen wurde ferner die Deckenbauverstärkung bei der Gemeindeverbindungsstraße Bauernholz-Lintach bei Kosten von rund 305.000 Euro sowie die Neubeschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeugs für die FFW Gaishausen (87.000 Euro) und eines Gerätewagens Logistik 2 für die FFW Hunderdorf (208.000 Euro). Auch die Planung für die Dorferneuerung Steinburg wurde auf den Weg gebracht und nach der Auftaktveranstaltung wurden vom Bürger-Arbeitskreis die Maßnahmevorschläge erarbeitet, die vom Arbeitskreissprecher Gemeinderat Peter Häusler sodann detailliert vorgestellt wurden. „Sehr positiv“ nannte das Gemeindeoberhaupt die von der Gemeinderätin Michaela Kunze-Venus initiierte Gründung des Helferkreises Asyl mit rund 20 Unterstützern, die Gründung des Bibliotheks-Fördervereins und den Start des Online-Bürgerserviceportals für Meldebescheinigungen, Führungszeugnisse und Briefwahlunterlagen. Weniger erfreulich waren die Überschwemmungen im Bereich Hunderdorf und Gaishausen bei den außergewöhnlichen Starkregenereignissen. Hier habe sich der Gemeinderat bereits kürzlich mit Lösungsvarianten zur Entlastung des Kanalnetzes befasst.

 

Zukunftsmaßnahmen aufgezeigt

„Mit Ideen und Tatkraft wollen wir auch in`s Jahr 2017 gehen“, versicherte der Gemeindechef. Er führte als Investitionspläne die Generalsanierung des Hallenbades (940.000) und der WC-Anlagen in der Mittelschule (217.000 Euro), verschiedene Straßensanierungen, die Erschließung des Wohnbaugebietes Hochfeld-West und des Gewerbegebietes Breitfeld-Ost an sowie die Bestrebungen für weitere Bau- und Gewerbeflächen. Größere Vorhaben sind zudem die In-Wertsetzung der historischen Orgel und die dringende Erneuerung des Balkenlagers am Dach der gemeindlichen Filialkirche Selige Edigna in Hofdorf sowie die Neubeschaffung eines weiteren Einsatzfahrzeuges HLF 10 für die FFW Hunderdorf. Abschließend sagte Bürgermeister Hornberger „Danke für die gute Zusammenarbeit in allen Bereichen der Gemeinde, mit Pfarrer Pater Martin Müller sowie allen Bürgerinnen und Bürgern“.

In der anschließenden Fragestellung wurde insbesondere die „chaosmäßige Verkehrsbeeinträchtigung“ durch parkende LKW`s auf der Thananger Straße in Höhe des Gewerbegebietes bekrittelt. Hier verwies der Bürgermeister auf bereits eingeleitete Abhilfemaßnahmen. Zum Vorbringen auf die parkenden Autos auf der eigentlichen Gehbahn im Bereich der Bäckerei, wodurch Schulkinder beim Weg zur Schule auf die Straße ausweichen müssten, soll eine Verkehrsschau angestrebt werden.. Weiterhin wurden angesprochen die gebotene Bankettabtragung bei den im Zuge der Unternehmensflurbereinigung hergestellten Wege einschließlich Sträucherrückschnitt, die Asphaltierung der bereits zur Förderung in das Kernwegenetz aufgenommenen Gemeindeverbindungsstraße Au vorm Wald – Gaishausen und der instandsetzungsbedürftige Zustand der Schotterstraße Breitfeld. Und dann gab`s zum Schluss ein Sonderlob eines Bürgers an den Bauhof für den in den Vorjahren „gut ausgeführten Winterdienst“.