In seiner letzten Sitzung vergab der Gemeinderat den Auftrag für die Zaunanlage für den im Bau befindlichen Kinderspielplatz im Baugebiet Hochfeld-West und brachte keine Einwände gegen die Bauleitplanung der Gemeinde Neukirchen für das Sondergebiet Ferienhaussiedlung Edelwies vor. Verträglichere Lösung für die Brandschutzertüchtigung Grundschule wird gesucht.
Im ersten Tagesordnungspunkt erläuterte Architekt und Stadtplaner Werner Hillmann von MKS Architekten-Ingenieure GmbH, Ascha, die Machbarkeitsstudie zur Umwandlung des Grundstücks samt Gebäude des ehemaligen REWE-Marktes, Baujahr 1980, in ein Bürgerzentrum in Hunderdorf. Im Rahmen der Untersuchung bei einer Studie galt es im ersten Schritt die Rahmenbedingungen zu definieren, die Einfluss auf einer Wiederverwendung des Gebäudes haben, wie die Raumhöhe, die Dachkonstruktion und die Veränderungsbedarfe.
Die jetzige Raumhöhe, bedingt durch die abgehängte Decke und die Nagelbrettbinder, ist mit ca. 3,25 m sehr nieder, bemessen auf die Größe des Raumes. Eine größere Raumhöhe ist mit der jetzigen Dachkonstruktion nicht möglich, da die Nagelbrettbinder dies nicht zulassen.
Bei einer Machbarkeitsstudie sei immer auch die Neubauvariante zu prüfen, dabei werde angenommen, dass der vorhandene Baukörper als Neubau in der Funktion als Bürgerhaus neu errichtet wird. Die nach dem Baukostenindex ermittelten Bruttokosten für den Gebäudeneubau mit Abbruch des Bestandes würden bei rund 3,5 Mio. € liegen. Bei der Variante I mit einer Umnutzung im Gebäudebestand bliebe die vorhandene Gebäudekubatur erhalten, eher kleinteilige Raumabfolgen, mit fünf Gruppenräume zwischen 70 und 125 m², die sich um einen zentralen Bistroblock orientieren und drei kleinere Räume, könnten bei Kosten von rund ca. 2,4 Mio. € entstehen. Mit der Variante II mit einem neu aufgesetzten Satteldach und bei einer vorgenommenen Veränderung der Gebäudestruktur könnten größere und höhere Räume/Säle mit ansprechenden Raumproportionen entstehen. Durch mobile Trennwände kann aus drei kleinen Sälen auch ein größerer Veranstaltungsraum (Multifunktionsraum) generiert werden. Die Nebenflächen bleiben in ihrer Grundstruktur gleich. Parallel zum Hauptbaukörper wäre eine Erweiterungsfläche möglich. Diese Lösung unterstützt größere und gleichzeitige Veranstaltungen und würde im Baukostenvergleich ca. 2,75 Mio. € kosten. Bei einer weitergehende Variante III wird in Abänderung der Variante II von einer differenzierten Dachlandschaft, wie Pult- oder abgesetztes Satteldach, ausgegangen, bei vergleichbaren Raummöglichkeiten, aber bei Kosten von rund 3 Mio. €. Architekt Hillmann sah, dass ein gesunder Mittelweg das Ziel sein sollte, nach der Handlungsdevise: Soviel erhalten wie möglich – soviel verändern wie nötig“. Dabei stehen bei jeder Entscheidung die zukünftige Funktion und Nutzung, sowie die Bedarfe der unterschiedlichen Nutzergruppen aus der Gemeinde im Mittelpunkt. In der aktuellen Klimadiskussion wächst das Bewusstsein, dass bei zukünftigen Baumaßnahmen auch die CO2-Bilanz in die Entscheidungen mit einfließen müssen. Beim geplanten Bürgerzentrum besteht die Möglichkeit das vorhandene Gebäude abzubrechen und neu zu bauen, oder die vorhandene Substanz möglichst sinnvoll weiter zu nutzen, um so CO2 einzusparen. Ziel sollte ein möglichst klimafreundliches, wenn nicht klimaneutrales Gebäude. Das konkrete Raumprogramm für ein Bürger- Generationenzentrum muss gemeinsam mit Vereinen, Institutionen, sozialen Trägern und allen die sich einbringen möchten, erarbeitet werden. Der Gemeinderat autorisierte einstimmig das Architekturbüro MKS, Stadtplaner Werner Hillmann, auf der Grundlage der Varianten II und III Raumprogrammvarianten zu erarbeiten, unter Einbeziehung der notwendigen Bedarfe, wie Vereinsnutzung, Bürgersaal, Kindertageseinrichtung, Horteinrichtung oder Tagespflegeeinrichtung für Senioren.
Fortfahrend in der Tagesordnung machte das Gemeindegremium den Weg frei für den nächsten Schritt in der Bauleitplanung für die Errichtung der Freiflächenphotovoltaikanlagen „Hofdorf III“ und „Stetten“ entlang der Autobahn A3. Die entsprechenden Entwürfe zu den Änderungen des Flächennutzungs- und Landschaftsplan durch die Deckblätter 18 und 19 und den vorhabenbezogenen Bebauungsplänen wurden gebilligt und die frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung beschlossen. Keine Einwände wurden gesehen hinsichtlich der Flächennutzungsplan- und Landschaftsplanänderung, jeweils durch Deckblatt Nr. 17, bzw. gegen die Aufstellung des Bebauungsplanes mit integriertem Grünordnungsplan „Sondergebiet Ferienhaussiedlung Edelwies“ der Gemeinde Neukirchen. Den Bauvorhaben zum Neubau einer Gerätehalle mit Hackgutheizung in Irlach 2, zur Ergänzung der Werbeanlage beim SKODA-Autohaus in Haselquanten 3, zum Neubau einer landwirtschaftlichen Maschinen- und Lagerhalle in Gaishausen 30 und zum Neubau eines Mehrfamilienhauses mit sechs Wohneinheiten am Lindfelder Weg wurde vom Gremien das Einvernehmen erteilt. Bereits vor der Sitzung hatte der Gemeinderat mit Bürgermeister Hans Hornberger und Rektorin Heidi Leidl die seitens des beauftragten Ingenieurbüros vorgeschlagenen beiden Varianten für zweite Fluchtwege, Fluchtweg über Beipasstüren zwischen den Klassenzimmern oder Fluchtwege über Außen-Fluchtbalkone zur Brandschutzertüchtigung der Grundschule vor Ort geprüft. Der Gemeinderat beschloss, dass zusammen mit dem Ingenieurkontor BLWS noch andere Lösungsmöglichkeiten sondiert werden sollten, die die Zahl der notwendigen Beipasstüren reduzieren. Erteilt wurde der Auftrag zur Lieferung und Montage eines Stabgitterzaunes samt Toranlage für den Kinderspielplatz Hochfeld-West an den wirtschaftlichsten Anbieter, die Fa. Zankl Tor- und Zaunbau GmbH, Roding bei einer Bruttoauftragssumme in Höhe von rund 10.700 € zu vergeben. Informieren konnte Gemeindechef Hornberger über die Stellungnahme des Wasserwirtschaftsamtes Deggendorf vom 14.08.2019 zur gemeindlichen Anfrage eine Entlastung im Starkregenfalle des Gewässers 3. Ordnung im Bereich GE Thananger Straße durch Schaffung eines Entlastungskanals in den bestehenden Regenwasserkanal vornehmen zu wollen. Aus wasserwirtschaftlicher Sicht wird beispielsweise die Schaffung von Rückhalteeinrichtungen für das Gewässer vorgeschlagen. Gebildet wurde ein neuer Arbeitskreis „Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept“ aus Mitgliedern des Gemeinderates. Bekannt gegeben wurde der Aufruf des Kreisjugendrings Straubing-Bogen zur Altkleider- und Altpapiersammlung am Sa., 05.10.2019 zugunsten der Jugendarbeit im Landkreis. Eine Abordnung aus Hunderdorf fährt am 21./22.9.2019 Oktoberfest des Musikvereins in der Partnergemeinde St. Johann/Wbg. mit einem Kleinbus. Neben Grundstücks- und Kaufvertragsangelegenheiten genehmigte der Gemeinderat die Honorarverträge mit MKS Architekten-Ingenieure, Ascha, zur Erstellung der Machbarkeitsstudie für die Nutzung des ehem. REWE-Lebensmittelmarktes in ein Bürgerhaus und zur Erstellung des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes.