Wird das Leichenhaus saniert oder neu gebaut? Diese Frage stellte sich dem Gemeinderat in der stattgefundenen Sitzung im Rathaus. Bürgermeister Hans Hornberger führte dazu eingangs aus, dass die Instandsetzung des Leichenhauses überfällig sei. Die Räumlichkeiten seien zu klein, und bei genauer Betrachtung fehlt auch ein Sanitärbereich, der Putz und die Farbe bröckeln. Es stellt sich die Frage „Sanierung oder Neubau“. Im Haushalt waren heuer 50.000 Euro vorgetragen, laut Kostenschätzung beziffert sich Renovierung mit Erweiterung auf etwa 150.000 Euro, ein Neubau dürfte überschlägig bei rund 300.000 Euro liegen, bilanzierte das Gemeindeoberhaupt. Sodann stellte Architekt Robert Troiber seine Entwurfsskizze für den Anbau mit einem überdachten Vorplatzbereich im Eingangsbereich vor, ebenso den angedachten Geräteräum an der Westseite. Zudem erläuterte der Planer die Kostenschätzung für die anstehenden Instandsetzungsarbeiten sowie für den Anbau in den einzelnen Positionen und konstatierte: Rund 75.000 Euro entfallen auf die Sanierung und rund 75.000 Euro auf die Erweiterung.
Pfarrer Martin Müller konstatierte, die aufgenommenen Planungen seien ein „Schritt in die richtige Richtung bei diesem sensiblen Thema“. Das Leichenhaus werde vom Charakter des “Aufbahrungsraumes“ die Bedeutung zum „Abschiedsraum“ erhalten. „Die Beerdigungen werden neue Formen annehmen, deshalb sollte eine Lösung genau überdacht werden“, so der Seelsorger. Nach ausgiebiger Diskussion entschied der Gemeinderat zum weiteren Vorgehen, zunächst gemeinsam einige Objekte zu besichtigen und ein mögliches Raumprogramm zu besprechen für die Sanierung und alternativ für einen Neubau. Für letzteren sollte ebenso eine Entwurfsskizze und ein Kostenanschlag zur Entscheidungsfindung vorgelegt werden.
Im Folgenden wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt zu Baugesuchen für die Erweiterung der bestehenden Produktionshalle und Bürogebäude in der Thananger Straße 26, dem Neubau eines Milchviehstalles und separatem Melkgebäude usw. in Gaishausen 34 sowie einer Geländeauffüllung in Riglberg 3. Beschlossen wurde von den Ratsmitgliedern auch die Bewerbung der Gemeinde für zwei Standorte für Ladesäulen für Elektroautos. Im Rahmen der Umsetzung der Modellregion „Elektromobilität Bayer. Wald“ (E-Wald), in die auch der Landkreis Straubing-Bogen einbezogen werden soll, werden zentrale Standorte für Aufladestationen in Hunderdorf und Steinburg angeboten.
Erfreuliches konnte Bürgermeister Hans Hornberger berichten: So erhielt die Gemeinde zum einen für den Kanalbauabschnitt 13 eine Zuwendung in Höhe von 1,28 Mio. Euro in Aussicht gestellt, zum anderen wurde für den Neubau der Kinderkrippe ein Zuschuss von 309.700 Euro bewilligt. Weiterhin wird für die Ortskernsanierung „ehem. Bahnhofsplatz zum genehmigten Zuschuss von 323.000 Euro die Restrate von 53.000 Euro dieser Tage ausbezahlt.
„Mit Alexander Waas, Irlach, hat die Gemeinde Hunderdorf auch einen Energy-Scout direkt im Ort, nachdem auf Ebene der Verwaltungsgemeinschaft zudem Roland Auerbacher und Johannes Frankl zur Verfügung stehen“, stellte der Gemeindechef erfreut fest. Waas werde sich bei der Jahresabschlusssitzung vorstellen. Die Kontaktadressen der Energy-Scouts werden im Internet veröffentlicht. Sie sind kostenlose Ansprechpartner für die Bürger bei allen Fragen rund um die „Energie". Bekanntgeben konnte der Ratsvorsitzende zudem die Errichtung eines Briefkastens in Hofdorf.
Zudem verwies der Bürgermeister auf die Bemühungen des Bayerischen Gemeindetages gegenüber dem Landtag bezüglich der Weiterentwicklung der Haupt- zu Mittelschulen, wozu leider der Freistaat im Vorfeld die Konnexität nicht begründet sieht und somit keine besondere Mitfinanzierungspflicht.
Der Sitzung voraus ging eine Besichtigung des neuen Mehrzweckfahrzeugs der FFW Hunderdorf. Hierbei erläuterte Kommandant Klaus Weninger die zweckdienliche Fahrzeugausstattung.
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