In seiner letzten Sitzung befasste sich der Gemeinderat überwiegend mit der Konzeptvorstellung zur Einführung eines Bürger- und Vereinsbusses, aber auch mit dem Sachstandsbericht und die weitere Entwicklung des ehem. REWE-Marktes in der Hauptstraße.
Eingangs der Gemeinderatssitzung erläuterten Herr Kaiser und Frau Demiral von der Firma mikar aus Deggendorf die Möglichkeit der Beschaffung eines Bürger- und Vereinsbusses auf Sponsorenbasis. Die Fa. mikar installiert im ländlichen Raum 9-Sitzer-Bürgerbusse mit Carsharing System. So wirbt mikar über Sponsoren im Rahmen eines regionalen Unternehmensnetzwerkes und beschafft einen Bürgerbus, der von Bürgern, Vereinen oder Firmen genutzt werden kann. Die Buchung ist per Smartphone/PC rund um die Uhr möglich und der Bus anschließend schlüssellos, d.h. mittels Smartphone zu öffnen. Für die Gemeinde besteht dabei weder ein finanzielles Risiko, noch ein Haftungsrisiko. Die Nutzung des Busses ist für vier Jahre garantiert und kann anschließend verlängert werden. Der Gemeinderat beschloss einstimmig, dass der Bedarf für eine solche Einrichtung gesehen wird und ermächtigte den Bürgermeister zum Vertragsabschluss. Für den festen Standort des Bürger- und Vereinsbusses wurde ein Stellplatz beim Schulparkplatz gegenüber dem Modehaus Kaldonek festgelegt. Die Nutzung des Fahrzeugs und damit des Carsharing-Angebotes soll im Frühjahr 2021 möglich sein. Zum gegebenen Zeitpunkt erfolgt eine Präsentation, auch im Zusammenwirken mit den beiden Mitgliedsgemeinden Neukirchen und Windberg der Verwaltungsgemeinschaft Hunderdorf.
Im folgenden Tagesordnungspunkt zur Beratung über die weitere Vorgehensweise der in das Bayerische Städtebauförderungsprogramm aufgenommene Teilmaßnahme Bürgerhaus informierte Bürgermeister Max Höcherl in Auszügen aus der zwischenzeitlich durchgeführten Machbarkeitsstudie „Bürgerzentrum für Hunderdorf“. Die im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit in die Machbarkeitsstudie eingeflossenen Bedarfswünsche an Räumen hatten zum Gebäudebestand eine Erweiterung um einen zweigeschossigen Gebäudeanbau vorgesehen, bei geschätzten Baukosten von rund 5 Mio. Euro.
Der Bürgermeister stellte im Anschluss zwei von ihm erarbeitete, reduzierte Variantenentwürfe vor.
Die erste Variante sieht im Gebäudebestand für den Haupttrakt, der vormaligen Markthalle mit Innenraummaßen von 34 x 20 m, den Einbau einer Küche, sowie eine Unterteilung mittels mobiler Trennwand und einem massiven Raumteiler vor, um eine Dreiteilung der Halle vornehmen zu können. Im fest abgetrennten Bereich mit separatem Außeneingang und Flur könnte für ein Vereinsraum und zwei kleiner Neben- bzw. Abstellräume geschaffen werden. Im Bestand des Nebengebäudes ist ein Foyer-Bereich eingeplant, ebenso wie die WC- und Sanitäranlagen und Räume für Vereine oder sonstige Nutzung vorgesehen.
Die zweite Variante sieht im Gebäudebestand für den Haupttrakt den Einbau einer Küche und einen Foyer-Bereich, sowie zwei mobile Trennwände vor, um eine Dreiteilung der Halle vornehmen zu können. Im Bestand des Nebengebäudes ist ebenfalls ein Foyer-Bereich, die WC- und Sanitäranlagen und ein Raum für Vereins- oder sonstige Nutzung vorgesehen. In einem ergänzenden eingeschossigen Erweiterungsbau, parallel zur nördlichen Grundstücksgrenze geführt, ist die Unterbringung von zwei Vereinsräumen und eines Raumes für eine gewerbliche Nutzung eingeplant.
Nach eingehender Diskussion sah der Gemeinderat den Raum- und Nutzungsbedarf für die zweite Variante mit dem ergänzenden Erweiterungsbau als zukünftig gegeben an. Insbesondere soll der Haupttrakt für künftige Nutzungen für 300 Personen vorgesehen sein, aber auch als Ausweichmöglichkeit für die an die Grenze ihrer Belegbarkeit angelangte gemeindliche Turnhalle und für künftige Sozial- und Jugendaktivitäten konzipiert werden.
Auf der Grundlage der Variantendarstellung wird nun an Ingenieurbüros zur Vorlage von Gestaltungsvorschlägen herangetreten.
Dem Tekturplan für das Wohnhaus mit Einliegerwohnung und Fertigteilgarage in der Lärchenstraße 10 wurde das gemeindliche Einvernehmen und notwendigen Befreiungen von den Bebauungsplanfestsetzungen erteilt.
Informieren musste der Gemeindechef, dass der Volkstrauertag an den Kriegerdenkmalen in Steinburg und Hunderdorf zwar stattfinden wird, allerdings corona-bedingt nur unter der Beschränkung auf Vereinsabordnungen, ohne Gedenkgottesdienst und unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Beschlossen wurde im nicht öffentlichen Teil die Ersatzbeschaffung eines neuen Radladers für den gemeindlichen Bauhof, als Ersatz für den bereits 34 Jahre alten Lader, sowie die Neuanschaffung eines Schneepfluges dazu.