19.11.2009

Vom Gemeinderat

„Die FFW Hunderdorf erhält ein neues Tanklöschfahrzeug (TLF) 16/24 Tr sowie ein Mehrzweckfahrzeug (MZF)". Diesen Grundsatzbeschluss fasste der Gemeinderat in der im Rathaus stattgefundenen Sitzung. Bürgermeister Hans Hornberger hatte dazu eingangs über den neuen Sachstand berichtet, der sich aufgrund der Gespräche bei der Regierung und im Innenministerium ergeben hat aufgrund des früher gefassten Beschlusses zur Neubeschaffung eines HLF 20/20.

Jetzt solle, so der Gemeindechef, das alte TLF 16/25 ersetzt werden mit einem TLF 16/24 Tr. sowie mit einem MZF, wofür zwischenzeitlich Zuschussbewilligungen der Regierung vorliegen mit 45.000 Euro und 12.000 Euro. FFW-Kommandant Karl Englmeier erläuterte mit einer Power-Point-Präsentation den aktuellen Fahrzeugbestand, das aktuelle Neubeschaffungskonzept 2010 sowie die für 2016 nach seiner Ansicht anstehenden weiteren Ersatzbeschaffungsmaßnahmen für das LF 8 (künftig HLF 10/10) und den Versorgungs-LKW.

Nach Erörterung stimmte der Gemeinderat grundsätzlich dem Ankauf eines neuen TLF 16/24 Tr. im Jahre 2010 bei Kosten von ca. 240.000 Euro zu. Zugleich wurde das dazu konzeptionell notwendige Mehrzweckfahrzeug (MZF) mit Sonderbeladung für ELW gebilligt bei Kosten von ca. 100.000 Euro. Der Bürgermeister und die Verwaltung werden beauftragt, die Kostengrundlagen zu ermitteln und die notwendigen Ausschreibungen zu veranlassen.

Zur staatlicherseits geplanten Einführung der Bayerischen Mittelschule ab dem Schuljahr 2010/2011 wolle Hunderdorf zukunftsweisend Mittelschulstandort sein, so informierte Hornberger sodann. Neben den M- und Ganztagsklassen werde diesbezüglich eine weitergehende Kooperation mit Mitterfels angestrebt, um langfristig die Schulstandorte mit den geforderten etwa 500 Hauptschülern zu sichern. Dieser neue Schulverbund werde sich voraussichtlich auch der Hauptschulbereich Stallwang anschließen und ggf. auch Schwarzach. Erste Dialoggespräche zu dieser Schulreform haben landkreisweit mit dem Landratsamt und Staatl. Schulamt stattgefunden. Diese Zukunftskonzeption werde leider auch eine weitergehende Schülerbeförderung erfordern. Wir wollen unseren Hunderdorfer Schulstandort attraktiv und zukunftsweisend halten, so Bürgermeister Hornberger, der zugleich das einvernehmliche Engagement der VG-Bürgermeisterkollegen Hans Gstettenbauer (Schulverbandsvorsitzender) und Rudi Seidenader hervorhob. Gemeinderat Klar gab als stellvertretender Schulleiter noch ergänzende Ausführungen. Die Mittelschul-verbünde sollen die Stärkung der Unterrichtszweige Technik, Wirtschaft und Soziales bringen sowie die Chance an den einzelnen Standorten Schulklassen zu erhalten.

Weiterhin informiert der Gemeindechef über die drei vorgesehenen möglichen Standorte für Jugendverkehrsschulen im Landkreis. Der Verkehrsunterricht ist für die 4. Klassen der Grundschule Pflicht. Hunderdorf wurde im Konzept zunächst für Bogen vorgeschlagen. Aufgrund der zu übernehmenden Investitionskosten wurde unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten vom Schulverband im Einvernehmen die Zuordnung nach Haibach beantragt.

Zu einer Bauanfrage für die Errichtung einer Doppelgarage beim Quellenweg 28. wurde vom Gemeinderat das grundsätzliche Einvernehmen zur Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes bezüglich der Baugrenzüberschreitung und der Dachneigung in Aussicht gestellt. Aus dem Gemeinderat wurde ein zu gestaltender sicherer Aufgang zur Filialkirche in Hofdorf angesprochen, ebenso verschiedene Instandsetzungen nicht asphaltierter Wege. Allerdings war zu den angesprochenen Wegezuständen festzustellen, dass hier auch das Herausackern bis an die Fahrbahnfläche und die verschwindenden seitlichen Ablaufgräbern teilweise mit ursächlich sind.

Im nichtöffentlichen Teil erfolgte sodann die Vergabe der Planungsleistungen für den Neubau der geplanten Kinderkrippe (für Kleinkinder von 0 bis 3 Jahren) an Architekt Robert Troiber, Sankt Englmar. Das mit voraussichtlichen Kosten von rund 400.000 Euro veranschlagte Bauprojekt im Anschluss an den jetzigen Kindergarten wird aufgrund der möglichen staatlichen Zuwendungsgewährung vordringlich für das Jahr 2010 angestrebt.

Abschließend zeigte Bürgermeister Hans Hornberger die Notwendigkeit zur hydrodynamischen Berechnung des Kanalnetzes im Ortsbereich auf. Damit sollten auch etwaige Problembereiche festgestellt werden, um bei Sanierungsbedarf Druckentlastungen bei starken Regenereignissen zu erreichen. Der Gemeinderat billigte die Vergabe der diesbezüglichen Ingenieurleistungen an das Ingenieurbüro Sehlhoff in Straubing.