„Aufgrund der guten Konjunktur im Hochbau werden der Neubau der Kinderkrippe sowie die Sanierung des Rathauses zum Januar des nächstens Jahres ausgeschrieben“, so die Entscheidung des Gemeinderates in der im Rathaus stattgefundenen Sitzung. Als Baubeginn für beide Projekte war heuer im Herbst vorgesehen. Allerdings wurden mit verschiedenen Festlegungen die Weichen für die Ausschreibung gestellt.
Zunächst fand eine Ortseinsicht bezüglich der Straßensanierung in Au vorm Wald statt. Danach stellte Ingenieur Josef Steinbauer von der KEB-Planungsgesellschaft Straubing die verschiedenen Varianten für die Neuasphaltierung bzw. für den Vollausbau vor. Der veranschlagte Kostenrahmen lag dabei von 61.000 Euro bis 454.000 Euro für die insgesamt sechs Asphaltierungsvarianten bis hin zum Vollausbau vor. Nach Erörterung der möglichen Instandsetzungsmaßnahmen wurde entschieden, nur im Abschnitt des Kreuzungsbereiches FFW-Gerätehaus bis Richtung Staatsstraße/Einmündung Hs.Nr. 11 einen Vollausbau einschl. Ergänzung der Entwässerungseinrichtungen vorzunehmen. Dies gilt ebenso im zweiten Teilabschnitt für den Einmündungsbereich der Staatsstraße. Maximal dürfen die Kosten für die Straßensanierung 150.000 Euro betragen, wie im Haushalt bereitgestellt, waren sich Bürgermeister Hans Hornberger und die Gemeinderatsmitglieder einig. Das Ingenieurbüro wurde beauftragt, die Straßenbauarbeiten zur Ausführung im heurigen Jahr auszuschreiben. Mit ausgeschrieben soll auch der Vollausbau des Nolteweges werden, für den die Kostenschätzung mit 152.000 Euro vorlag. Allerdings ist hier die Bauausführung zum Frühjahr 2011 festzulegen, da heuer die entsprechenden Haushaltsmittel in dieser Höhe nicht eingeplant sind.
Sodann verwies Architekt Robert Troiber auf die derzeitige Bearbeitung der Werkplanung für den Neubau der Kinderkrippe für 12 Plätze zur Kleinkindbetreuung (0-3 Jahre) vor. Es bestehe Handlungsbedarf für verschiedene grundsätzliche Festlegungen. So wurde vom Gemeinderat, wie bereits ursprünglich angedacht, einmütig entschieden, den Bereich des Obergeschosses mit unbehandeltem Lärchenholz zu gestalten. Eine große Mehrheit fand sich auch für farbige Kunststofffenster, ggf. in roter Farbe, die sich auch im Konzept des Innenbereiches in gestalterischen Elementen wiederfinden könnte. Allgemein wurde ein ungünstiger Zeitpunkt für die Ausschreibung der ersten Bauarbeiten gesehen für den anvisierten Baubeginn zum September. Es wurde festgelegt, rechtzeitig im Winter auszuschreiben für einen Baubeginn zum März 2011.
Nachfolgend stellte Architekt Walter Hornberger und Dipl. Ingenieurin Andrea Hausladen die möglichen Sanierungsvarianten des Rathauses vor. Hierzu wurden einstimmig verschiedene Festlegungen zur Gestaltung getroffen. So sollen die Fenster und die gliedernde Holzverschalung abgeschliffen und einen neuen Anstrich erhalten. Der Eingangsbereich wird mit einer ALU-Konstruktion neu gestaltet, das Trauzimmer erhält in den Holzträgern eine ALU-Verkleidung sowie einen verbesserten Sonnenschutz. Über den verglasten Dachbereich im Mehrzweckraum wird das Satteldach verlängert und am First bedarfsmäßig ein Lichtband vorgesehen. Die Gesamtkosten beziffern sich nach Kostenschätzung auf vorläufig 186.000 Euro. Der bisher angestrebte Baubeginn für den Herbst wurde vertagt und das Architekturbüro beauftragt, die gesamte Sanierungsmaßnahme Anfang Januar des nächstens Jahres auszuschreiben.
Zu den Baugesuchen auf Errichtung eines Wohnhauses mit Doppelgarage in der Brunnenstraße 40, Errichtung eines Ersatzwohnhauses mit Garagenanbau in Lintach 27 und die Erweiterung des Holzschuppens in Haselquanten 4 wurde das gemeindliche Einvernehmen hergestellt. Im Rahmen der Jugendförderung und den Richtlinien des Kreisjugendringes wurde aufgrund des Einzelantrages der KLJB ein Zuschuss von 150 Euro als Grundförderung bewilligt. Zur Information gab Bürgermeister Hans Hornberger, dass keine Zuschüsse für Maßnahmen zur Hoferschließung für 2010 zur Verfügung stehen und das erarbeitete Ergebnis des ILE-Arbeitskreises in der nächsten Sitzung beraten wird. Erfreut konnte der Gemeindechef das Schreiben des Wasserwirtschaftsamtes Deggendorf bekannt geben über die Aufnahme des Kanalbauabschnitts 13 in die Dringlichkeitsliste 2010. Danach sind nun bald für die Gesamtbaukosten von 1.454.718 Euro staatliche Zuschüsse zu erwarten, die bisher von der Gemeinde vorfinanziert sind.
Weiterhin stellte der Bürgermeister fest, dass aufgrund des Sachstandes vorerst kein Mühlhiasl-Freilichtspiel stattfindet. Aufgrund der Verpflichtungen aus der Eigenüberwachung müssen verschiedene Kanalbereiche wieder mit einer Druckprüfung und Kamerabefahrung auf die Dichtigkeit überprüft werden. So wurde der Auftrag mit rund 21.000 Euro vergeben an eine entsprechende Fachfirma, wobei heuer die Untersuchung im Bereich der Bahnhofsiedlung vorgenommen wird. Die Grundstückseigentümer können sich kostengünstig dem Prüfverfahren anschließen und erhalten demnächst ein Anschreiben der Gemeinde.
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