Breiten Raum in der Gemeinderatssitzung nahm die Vorstellung und Genehmigung der nunmehr vorliegenden Werksplanung samt Kostenberechnung zur Sanierung der Heizungsanlage in der Grund- und Mittelschule mit Turn- und Schwimmhalle und die Erschließungsplanungsvorstellung für das Baugebiet Wohnanlage Lindfeld II ein. Weitere Themen waren die Wegewidmung Röhrnau-Hochfeld, der Neuabschluss der Zweckvereinbarung mit der Gemeinde Neukirchen betreffend die Abwasserentsorgung im Bereich Wachsenberg und das Nein zu einer Asphaltierung des Geh- u. Radweges.
Eingangs stellte EnergyManager Otto Huml, Waldkirchen dem Gemeinderat die Entwurfsplanung zur Sanierung der Heizungsanlage Mittelschule mit Nahwärmeverbund Grundschule Hunderdorf mit Turn- und Schwimmhallengebäude vor. Gegenüber der bisher vorliegenden Kostenschätzung kam es vor allem wegen umfangreicher Massenmehrungen bei der Demontage, Heizungs- und Sanitärinstallation und beim hydraulischem Abgleich zu Kostenmehrungen. Mit den Elektro-Schaltschrankerneuerungen in der Grundschule und Turnhalle, Einbau von Wärmemengenmesszähler und dem Einbau moderner Gebäudeleittechnik samt Einzelraumregelung für alle Heizkörper, wodurch sich langfristig weiter Energieeinsparungseffekte erzielen lassen, segnete das Gemeindegremium die Kostenberechnung in einer Gesamthöhe von 658.000 Euro ab und gab somit grünes Licht für die öffentliche Ausschreibung durch das beauftragte Ingenieurbüro im Dezember 2012 frei.
Die im Folgenden von Dipl.Ing. Hans Reinhold vom Ing.Büro Sehlhoff, Straubing vorgestellte Erschließungsplanung für das Baugebiet „Lindfeld II" sieht Erschließungskosten für Erschließungsstraße, Schmutz- und Regenwasserkanals im Trennsystem, ohne Kosten für Beleuchtung, Bepflanzung und Kabelkosten für Strom und Telekommunikationsleitungen in Höhe von 565.000 Euro vor. Wie der Planer weiter ausführte, sind laut Projektierung wegen der Höhenverhältnisse für die südlich gelegenen Bauparzellen Nr. 8-10 zur Schmutzwasserentsorgung der Keller private Hebeanlagen vorgesehen, um eine Pumpstation zu vermeiden. Die Regenwasserentsorgung erfolgt über einen im südlichen Teil des Baugebietes geplanten Entwässerungsgraben direkt in das vorhandene Regenrückhaltebecken des Baugebietes Lindfeld I.
Das Ratsgremium billigte die vorgestellte Erschließungsplanung und gab den Weg für die öffentliche Ausschreibung durch das beauftragte Ingenieurbüro Ende November 2012 frei.
Bezug nehmend auf ein Schreiben des Landratsamtes beschloss der Gemeinderat, das gemeindliche Einvernehmen zu dem Bauantrag auf Errichtung einer Imkerei mit zwei Bienenhäusern und Wirtschaftsgebäude in Grabmühl nicht zu erteilen. Die Gemeinde sieht sich dadurch in ihrer Planungshoheit für das Gewerbegebiet Hofdorf eingeschränkt. Bürgermeister Hans Hornberger erläuterte dem Gemeinderat die durchzuführende Wegwidmung Röhrnau-Hochfeld für den bisher nicht gewidmeten Weg und auch die demnächst auszuführenden Verlegung in einem Teilabschnitt unter Beteiligung zweier Anlieger, des Landkreises und der Gemeinde wegen der aus Sicherheitsgründen anstehenden Brückensperrung durch den Landkreis. Der Gemeinderat beschloss die Widmungsverfügung des 770 m langen Wegstückes für den bestehenden Weg, einschl. der Verlegungstrasse mit Wirkung zum 01.01.2013 zum nichtausgebauten öffentlichen Feld- und Waldweg. Wie das Gemeindeoberhaupt Hans Hornberger weiter ausführte, ist die Zweckvereinbarung mit der Gemeinde Neukirchen über die Abwasserbeseitigung für den Bereich Wachsenberg hauptsächlich auf Grund der zusätzlichen an die Kanalisation angeschlossenen Anwesen der Ortsteile Unter-, Mitter- und Oberwachsenberg von 40 auf 120 Einwohnergleichwerte rückwirkend zum 1.1.2009 zu modifizieren. Der Gemeinderat billigte den vorgelegten Vereinbarungsentwurf, in dem auch Änderungen hinsichtlich des Ausschlusses der kalkulatorischen Kosten beim Ansatz des Benutzungsentgeltes, wegen bereits geleisteter Baukostenzuschüsse durch die Gemeinde Neukirchen berücksichtigt wurden. Kontrovers diskutiert wurde im Gemeindegremium der Antrag der Gemeine Rattenberg betreffend die Asphaltierung des Donau-Regen-Radweges, wonach diese von Hunderdorf bis Miltach für die Benutzer als dringend erforderlich erachtet wird und hierfür bereits auch eine Förderzusage durch das Amt für Ländliche Entwicklung auf Initiative der ILE nord23 vorliegt. Der Gemeinderat sprach sich mit einer acht zu sieben Stimmen-Mehrheit gegen eine Asphaltierung aus. Eine hierdurch erfolgende Oberflächenversiegelung wurde, wie auch von anderen beteiligten Kommunen, nicht überwiegend posiitv gesehen, sowohl für Fußgänger als auch für Freizeitradfahrer. Von Seiten des Gemeinderates begrüßt wurde die Initiative der KLJB Hunderdorf federführend die Maibaumaufstellung Hunderdorf am 30.04.2012 vorzunehmen, wobei auf die Unterstützung von weiteren Ortsvereinen gesetzt wird. Es schloss sich ein nichtöffentlicher Teil an in dem u.a. über einen Vergabemodus zu Zuteilung an Bauwerber für das Baugebiet Lindfeld II und über Grundstücks- und freiwilligen Anliegerbeitragsregelungen zur Straßenausbaumaßnahme GVStr.Hoch-SR 4 beraten wurde.