Bürgerversammlung

22.11.2014

Über das aktuelle Gemeindegeschehen informierte Bürgermeister Hans Gstettenbauer bei der mit rund 55 Zuhörern gut besuchten Bürgerversammlung im Saal des Amtshauses. Er dankte dabei auch den Bürgerinnen und Bürgern für die Zusammenarbeit in den gemeindlichen Belangen. Der Redner erläuterte im Folgenden die wichtigsten Zahlen des 4,81 Millionen Euro (Vorjahr 2,53 Millionen Euro) umfassenden Haushalts 2014 und wertete es als erfreulich, dass der Schuldenstand pro Kopf von 74 auf 51 Euro bis zum Jahresende gesenkt werden kann.

Einleitend sprach Bürgermeister Gstettenbauer von einer positiven Bevölkerungsentwicklung auf 1.079 Einwohnern (plus 38 gegenüber dem Vorjahr), womit ein neuer Einwohnerhöchststand zu verzeichnen sei. Die Kommunalwahl im März brachte eine Wiederwahl des Bürgermeisters mit 92 Prozent und sechs Mitglieder kamen neu in den Gemeinderat. In der konstituierenden Sitzung wurde Helmut Haimerl zum 2. Bürgermeister gewählt. Auf den deutlich gestiegenen 4,81 Millionen Euro Haushalt 2014 eingehend, stellte der Gemeindechef die gewichtigen Einnahmen und Ausgaben dar. Dabei zeigte er auf, dass die Gemeinde gerade im Bereich Kindergarten und Schule viel für die Kinder sowie für den Straßenunterhalt leiste. Der Schuldenstand werde auf 51 Euro pro Einwohner minimiert. Nicht berücksichtigt sei dabei die Kreditaufnahme für die neugebaute Nahwärmeversorgung mit Biomasseheizwerk, die als rentierliche Schulden über die Wärmelieferentgelte gedeckt werden.

Den Schwerpunkt der Investitionen in 2014 stellt die zentrale Nahwärmeversorgung bei veranschlagten Kosten von rund 1,7 Millionen Euro dar bei bisher geleisteten Ausgaben von einer Million Euro. 44 Anlieger mit 54 Gebäuden haben erfreulicherweise Anschlussinteresse an dieser umweltfreundlichen Wärmeversorgung bekundet bzw. sind überwiegend bereits im Baufortgang angeschlossen. Zur Finanzierung stehen auch ein KFW und TFZ-Zuschuss von rund 367.000 Euro und Anschlussbeiträge von 108.000 Euro zu Buche. Die gesamten Ausgaben hierfür belasten letztlich den Gemeindehaushalt bzw. die Allgemeinheit nicht, da sie durch Strom- und Wärmeentgelte gedeckt werden, versicherte das Gemeindeoberhaupt.

Weiterhin seien kosten- bzw. zuschussmäßig die Straßenbaumaßnahmen „Oberbauverstärkung Weinhanslweg, Walpersberger Straße und Böhmhöfl" sowie die Sanierung und Verbreiterung der Gemeindeverbindungsstraße Sandweg – Starzenberg abgeschlossen worden, berichtete Gstettenbauer. Er verwies auch auf die Restfinanzierung des Wasserleitungsbaues Kreuzbergstraße-Steinhöhe mit Rückbau des Hochbehälters (175.000 Euro) und entschuldigte den schlechten Zustand der Kreuzbergstraße auch wegen der durchgeführten Kanalsanierung (110.000 Euro) und des Wärmeleitungsbaus. Das Gemeindeoberhaupt versprach die Neuasphaltierung als erste gemeindliche Baumaßnahme im neuen Jahr. Weiterhin wurde gemeindlicherseits ein Zuschuss zur Renovierung der Pfarr- und Klosterkirche gewährt. Erfreulich war der auf 410.000 Euro gestiegene Gemeindeanteil an der Einkommensteuer.

Der Bürgermeister berichtete fortfahrend über die einvernehmliche Entscheidung des Gemeinderates für die nach der neuen Breitbandförderrichtlinie 2014 erforderlichen und bereits eingeleiteten neuen Verfahrensschritte zur Markterkundung und zum Auswahlverfahren, um endlich die Breitbandversorgung für ein schnelles Internet sicherzustellen. Wie Gstettenbauer ausführte, sei in Kooperation mit der Gemeinde Hunderdorf die Schaffung von fünf Krippenplätzen für Windberger Kleinkinder (unter drei Jahre) bei der Kindertagesstätte in Hunderdorf für das Jahr 2015 eingeleitet worden. Anschließend kam der Gemeindechef auf den Besuch einer Delegation aus der französischen Partnergemeinde Abos im Mai zu sprechen und lud bereits zum Gegenbesuch (Flugreise) bei den französischen Freunden vom 1. bis 6. Juni 2015 ein. Zum Gemeinde- und Vereinsgeschehen zeigte der Redner zudem den großen Festspielerfolg mit „Die lustigen Weiber von Windsor" auf und gab einen kleinen Einblick in die mannigfaltigen Vereins- und Feuerwehraktivitäten, die für ein buntes Leben im Klosterdorf sorgten. Beispielhaft dafür stehen auch die Fleißbilder-Ausstellung „Ohne Fleiß kein Preis" des Klosters, der Bücherflohmarkt und vieles mehr. Ferner dankte er den Organisatoren und den Eltern zur Durchführung des dreitägigen „Ferienspaß" für Schulkinder.

Zum Abschluss erörterte der Bürgermeister die weiteren anstehenden Aufgaben für das kommende Jahr mit der Fertigstellung des Biomasseheizwerks, der Bepflanzung und Feinasphaltierung der Straße im Baugebiet Hochfeld II sowie die Oberbauverstärkung an der Gemeindeverbindungsstraße Windberg – Oberbucha. Ein Hauptaugenmerk sei auch auf die weitere Sanierung verschiedener Gemeindeverbindungs- und Siedlungsstraßen sowie auf die Fortführung der Kanalsanierungen zu richten. In der anschließenden Diskussion wurde zur technischen Umsetzung des Breitbandausbaues angefragt und vom Bürgermeister ausgeführt, dass die Ausschreibung technologieneutral erfolgen müsse. Zur Anfrage auf Erweiterung der Nahwärmeversorgung nach Dambach konstatierte der Gemeindechef, man müsse zunächst die Anlage vollständig in Betrieb nehmen und dann könne beispielsweise in ein bis zwei Jahren entschieden werden, ob weitere Nachfrage in bestimmten Bereichen bestehe und inwieweit dies wirtschaftlich umzusetzen sei.