Auszeichnung beim Wettbewerb "Dorf Vital"

Auszeichnung beim Wettbewerb Dorf Vital

Windberg erhält Auszeichnung "Dorf Vital" im Goldenen Saal in Augsburg

Zum Aktionsprogramm im Goldenen Saal in Augsburg wurde Windberg vom Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten und des Bayerischen Gemeindetags am 22. März 2007 in Augsburg neben weiteren 23 bayerischen Dörfern ausgezeichnet. Diese erneute Auszeichnung war nur möglich durch gezieltes und gemeinschaftliches Vorgehen aller Bürger und sorgte für die Wiederbelebung des Ortskerns. Bürgermeister Wurm freute sich sehr, über diese Auszeichnung und nahm im Namen aller die Urkunde entgegen.


Der bayerische Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten, Josef Miller, und der Präsident des bayerischen Gemeindetags, Dr. Uwe Brandl, überreichten die Preise und Auszeichnungen an 24 bayerische Dörfer und Gemeinden. Die heute ausgezeichneten Dörfer und Gemeinden zeigten beispielhaft, wie die Vitalität des Dorfes weitgehend aus eigener Kraft gesteigert und der Fokus auf die Innenentwicklung gerichtet werden könne, so Miller und Brandl.

 Auszeichnung beim Wettbewerb Dorf Vital

In der Mitteilung zur Verleihung der Anerkennungsurkunde für die Gemeinde Windberg beim Aktionsprogramm „Dorf vital" heißt es in dem Schreiben des Bayerischen Staatsministeriums für Landwirtschaft und Forsten vom 03.11.2006 wörtlich:

 

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Wurm,

Windberg wurde beim Wettbewerb „Dorf vital" mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Wir beglückwünschen Sie sehr zu dieser Anerkennung in einem Teilnehmerfeld von 34 Projekten aus ganz Bayern und bitten Sie, unsere Glückwünsche auch allen Bürgerinnen und Bürgern zu übermitteln. Windberg leistet durch seine vorbildliche Innenentwicklung beispielgebendes für vitale Dörfer sowie die Attraktivität und die Zukunftssicherung des ländlichen Raumes in Bayern. Schon heute dürfen wir Sie zusammen mit einer Delegation aus Windberg für Anfang 2007 zu einer feierlichen Siegerehrung einladen.

 Auszeichnung beim Wettbewerb Dorf Vital

Josef Miller, Bayerischer Staatsminister für Landwirtschaft und Forsten
Dr. Uwe Brandl, Präsident des Bayerischen Gemeindetages

 

„Gott umarmt uns mit der Wirklichkeit" – so erreichte das Klosterdorf Windberg den Bewusstseinswandel.

 

Das Zitat von Pater Alfred Delp charakterisiert nicht nur das Leben der Prämonstratenser von Windberg, sondern auch den Ort Windberg selbst.

Erst die Erstellung eines Leitbildes zu Beginn der Dorferneuerung und die Konzentration auf die eigenen Stärken hat den eindrucksvollen Bewusstseinswandel in der Bevolkerung gebracht, um das bis dahin verfallene Klosterensemble zu revitalisieren. Das gezielte und kontinuierliche gemeinschaftliche Vorgehen – auch der Einwohner – ermöglichte die Sanierung und Wiederbelebung des Ortskernes. Das Amtsgebäude, das Handwerkerhaus, der Klosterladen und das Kloster sind hervorragende Beispiele dafür, wie wertvolle Bausubstanz nicht nur saniert, sondern auch wirtschaftlich tragfähigen Nutzungen zugeführt werden kann. Im Jahr 1990 entstand der Neubau des Jugendgästehauses des Klosters: ein energietechnisches Pilotprojekt mit Solaranlage und transluzenter, das heißt lichtdurchlässiger Wärmedämmung. Das Projekt beweist die optimierte Nutzung von Energiekreisläufen und war im Rahmen der Dorferneuerung auch Auslöser für das beispielhafte „Windberger Solarmodell". Heute zählt die Jugendbildungsstätte jährlich rund 22.000 Übernachtungen. Die Bürger engagierten sich in den Prozessen der Agenda 21. Viele soziale und kulturelle Aktivitäten, wie Märkte, Ferienprogramm für Kinder, Kejgredfest am historischen Dorfplatz, der Windberger Freizeitchor" und einiges mehr beleben das Klosterdorf Windberg zusätzlich.

Zu spüren ist der besondere „Geist des Ortes" – heute wieder genauso wie vor tausend Jahren.

 

Erläuterungen zum Wettbewerb „Dorf vital"

Vitale Dörfer und Gemeinden sind das Rückgrat eines stabilen ländlichen Raums. Sie haben hohe Bedeutung für unsere Gesellschaft insgesamt. Als ein wichtiger Standortfaktor Bayerns müssen die Dörfer und ländlichen Gemeinden auch in Zukunft lebenskräftig bleiben, um auf neue Herausforderungen aktiv reagieren und sie meistern zu können!

 

Der Strukturwandel in der Landwirtschaft, der demograhische Wandel, die Verschärfung des ökonomischen Wettbewerbs und die Wanderung hin zu Arbeitsplätzen führen in unseren Dörfern zunehmend zu einem schleichenden Verlust der dorftypischen Funktionsvielfalt. Diese Vielfalt ist aber eine Voraussetzung für vitale Dörfer und stellt sie großen Herausforderungen.

Um diesen Entwicklungen aktiv entgegenzuwirken, bietet die Ländliche Entwicklung den Gemeinden im Rahmen der Dorferneuerung das Aktionsprogramm Dorf vital an. „Aktive Hilfe zur Selbsthilfe". Die Gemeinden und ihre Bürger sollen somit angeregt und unterstützt werden, die Entwicklung – sowohl baulich als auch sozial – wieder mehr auf die Dorfkerne zu richten.

 

Der Wettbewerb wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten und vom Bayerischen Gemeindetag als Gemeinschaftsaktion zum Start des Aktionsprogrammes „Dorf vital" ausgelobt.