Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen

Am Nachmittag des Heilig-Drei-König-Tages fand die Jahreshauptversammlung der Freiwillige Feuerwehr Neukirchen im Gasthaus Hiebl, Haggn statt. Vorsitzende Matthias Niemeier eröffnete die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen mit der Begrüßung der 59 anwesenden Mitglieder. Im Anschluss wurde den verstorben Kammeraden aus dem vergangenen Jahr gedacht.

Jahreshauptvers. FFW Neukirchen, Verabschiedung Josef Wirth

v.l.: 1. Vorsitzende Matthias Niemeier, 2. Kommandant Karl-Heinz Höpfl, 2. Vorsitzende Simon Wirth, Josef Wirth, 3. Vorsitzende Franz Schätz, 1. Kommandant und Kreisbrandmeister Günther Neuhierl, Bürgermeister Matthias Wallner

Teilnahme an 20 Veranstaltungen

Gegenüber den vergangenen zwei Corona-Jahren war man 2022 wieder vermehrt bei Veranstaltungen anwesend. Acht Vereinsmitglieder konnten runde oder halbrunde Geburtstage feiern. Der Vorsitzende lobte die rege Beteiligung der Kameraden bei den diversen Terminen. Als verbesserungsfähig sah er lediglich die eher schwache Beteiligung an kirchlichen Veranstaltungen. Ferner begrüßte Matthias Niemeier die gute Zusammenarbeit in der Vorstandschaft als auch die gute Unterstützung der Mitglieder bei allen Vereinsveranstaltungen. Besonders erwähnenswert zeigte er die Leistungen der Frauen der Feuerwehrkameraden, die sich zahlreich durch das Backen von Kuchen und die Zubereitung von Salatbeilagen hervortaten.

 

Einsatzstunden erreichen wieder das Niveau aus den Vor-Corona-Jahren

Günther Neuhierl, 1. Kommandant und Kreisbrandmeister präsentierte Statistiken zur aktiven Wehr.  Insgesamt waren im vergangenen Jahr zwei Brandeinsätze, acht THL-Einsätze und elf Sicherheitswachen zu verbuchen. Hier ergaben sich insgesamt 582 geleistete Stunden, was durchaus im Jahresdurchschnitt in der Zeit vor Corona liege, so der Kommandant. Zusammen mit der Ausbildung und den Übungen leisteten die Aktiven der Feuerwehr Neukirchen insgesamt über 2800 Stunden Dienst. Insbesondere einen Einsatz erwähnte Kommandant Neuhierl mit Nachdruck, bei dem zum ersten Mal der Rettungsspreitzer zum Einsatz kam. Die Feuerwehr zählt aktuell 64 aktive Mitglieder, zwölf Feuerwehranwärter befinden sich in Ausbildung. Zum Schluss seiner Präsentation kündigte der Kommandant noch einen Kettensägenkurs sowie diverse Ausbildungslehrgänge für 2023 an.

Weitere Berichte rundeten die Vorträge ab. Kassiererin Andrea Fuchs betonte, dass trotz des positiven Ergebnisses im Jahr 2022 der Einnahmeneinbruch aus den beiden Corona-Jahren nicht kompensiert werden konnte. Gerade in Bezug auf das bevorstehende Gründungsfest im kommenden Jahr brauche man ein gewisses finanzielles Polster.

 

Ersatzbeschaffungen durch die Gemeinde

Bürgermeistern Matthias Wallner hob in seiner Rede das ehrenamtliche Engagement und Einsatzbereitschaft der Vorstandschaft sowie der Vereinsmitglieder hervor.

Der Bürgermeister lies das vergangene Jahr Revue passieren und richtete hier sein besonderes Augenmerk auf den Hochwasserschutz. So führte er auf, wie man zukünftig Hochwasser bekämpfen beziehungsweise bestenfalls verhindern will. So wurden neben der Anschaffung der Chiemsee-Pumpe auch Sandsäcke gekauft, die im Ernstfall an die vom Hochwasser betroffenen verliehen werden. Als Ursachenbekämpfung führte Bürgermeister Wallner den Aushub der Gräben durch den neu angeschafften Minibagger, wie auch die Schaffung bzw. die Vergrößerung von Regenrückhaltebecken an. Kanalbefahrungen runden das Hochwasserkonzept ab, was noch durch private Anschaffungen von Rückstauklappen komplettiert werden kann, die versicherungstechnisch sogar vorhanden sein müssen, wenn es einen Schaden gibt.

Matthias Wallner zählte in seinem weiteren Bericht finanzielle Fakten auf. So habe die Gemeinde in 2022 über 12.500€ für den laufenden Unterhalt der Feuerwehr geleistet. Dabei waren die größten Positionen 2.500€ für Ersatzbeschaffungen von der Firma Sturm und 8.000€ für den Unterhalt der Einsatzfahrzeuge und des Gerätehauses. Ersatzbeschaffungen von Atemschutzanzügen wurden auf dieses Jahr verschoben.

Werbung macht Wallner auch für die neuinstallierte Muni-App, bei der alle wichtigen Informationen aus der Region und auch aus Bayern nachzulesen sind. Über die Hälfte der Gemeindebürger nutzen die App inzwischen. Auch nutzt die Gemeinde Neukirchen inzwischen das Bayern-WLAN, ein freier Internetzugang. Als erfreuliche Nachricht trug der Bürgermeister vor, dass man bereits für die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges ein Finanzierungskonzept erarbeitet hat, das über einen Zeitraum von zwei Jahren laufen soll.

Zum Schluss seiner Rede hob der Bürgermeister noch die hohe Bereitschaft für die Ausbildung hervor, bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und wünschte der Wehr stets verletzungsfrei verlaufende Einsätze.

 

Neun Neuaufnahmen in der aktiven Wehr

2022 konnten neun Neuaufnahmen verzeichnet werden. Die anwesenden Neuzugänge wurden durch den Vorsitzenden Matthias Niemeier und den 1. Kommandanten Günther Neuhierl per Handschlag symbolisch aufgenommen. Mit der Überreichung eines kleinen Präsents wurde Josef Wirth aus dem aktiven Dienst verabschiedet.

 

Jahreshauptvers. FFW Neukirchen, Neuzugänge

(hintere Reihe von links: 1. Vorsitzende Matthias Niemeier, 2. Vorsitzende Simon Wirth, 2. Kommandant, Karl-Heinz Höpfl, , Josef Wirth, 3. Vorsitzende Franz Schätz, vordere Reihe von links: Maximilian Schober, Roman Zimmerer, Magdalena Brem, Luis Rötzer, Maximilian Gemlau, 1. Kommandant und Kreisbrandmeister Günther Neuhierl, ganz vorne rechts: Bürgermeister Matthias Wallner).

 

Status der Planungen zum 150-jährigem Gründungsfest.

Der Vorsitzende Matthias Niemeier berichtete vom Status der Planungen für das anstehende Gründungsfest im kommenden Jahr. So habe man mit einem kleinen Gremium aus der Vorstandschaft mit den Planungen begonnen. Dies war die Festlegung des Festplatzes, das Anwerben eines Festwirtes, der Brauerei und der Musikbands für die Abende. Offen stehe nur ein Zeltverleiher. So ist ein Fest über vier Tage geplant, bei denen zirka 75 Vereine eingeladen werden sollen. So konnte man sich mit einer Feuerwehr aus der Gemeinde einigen, die als Patenverein fungieren soll. Große Diskussionsthemen mit den Anwesenden waren steuerrechtliche Aspekte, Haftungsfragen, zeitkritische Themen und eine Frage nach dem Informationsfluss, die von einigen Mitgliedern vorgetragen wurden. So gab der Vorsitzende an, dass man bis Mitte diesen Jahres 80% aller Themen abgearbeitet haben will und dass man dann eine Infoveranstaltung organisieren werde. Den Festausschuss werde man noch erweitern, wobei das Hauptgerüst aus dem bestehenden Kern bleiben wird. Hauptbedingung des Vorsitzenden war, dass man ein solches Fest nur durchführen werde, wenn man die Unterstützung des kompletten Vereins habe. Da gab es seitens der Anwesenden keine Einwände und Vorbehalte.